Von guten Mächten treu und still umgeben,
behütet und getröstet wunderbar,
so will ich diese Tage mit euch leben
und mit euch gehen in ein neues Jahr.
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Und reichst du uns den schweren Kelch, den bittern
des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,
so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern
aus deiner guten und geliebten Hand.
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Lass warm und hell die Kerzen heute flammen,
die du in unsre Dunkelheit gebracht,
führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen.
Wir wissen es, dein Licht scheint in der Nacht.
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Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.
Dietrich Bonhoeffer
(Auszug, geschrieben Silvester 1944 im
Berliner Staatsgefängnis, wenige Wochen
bevor Bonhoeffer von den Nazis ermordet wurde)
„Es gibt nichts, was uns die Abwesenheit eines lieben Menschen ersetzen kann, und man soll das auch gar nicht versuchen; man muss es einfach aushalten und durchhalten; das klingt zunächst sehr hart, aber es ist doch zugleich ein großer Trost, denn indem die Lücke wirklich unausgefüllt bleibt, bleibt man durch sie miteinander verbunden.“
Dietrich Bonhoeffer
Unsere Gedanken, Gebete und Gefühle gelten den verwaisten Eltern und allen, die durch diese schreckliche Tat einen lieben Menschen verloren haben. Ihr seid nicht allein! Besonders in diesen schweren Tagen denken wir an euch.
Im Namen der Elternvertreter und aller Eltern des Franziskaneum Meißen (Gymnasium)
Cornelia Hartlapp